Life on the Road - Trucking - P.A.s, Gigs and Chicks
Typische Psychedelic Ölprojektion |
|
Mit dieser Disco Console waren wir unterwegs:
The Dennis Stiers Disco Show! ca. 1976 |
Yes, Baby- Rock 'n Roll!
Von 1976 bis 1984 war ich eigentlich fast ständig "on the
road", könnte man sagen.
Es begann alles mit einem netten Mädel, ihrer Freundin, und
einer Begegnung mit dem Lover der Freundin
eines morgens im gemeinsamen Badezimmer....
Dieser Mensch (Dennis Stiers) erzählte mir von seinem phantastischen
Geschäft mit Nebelmaschinen, Sternenhimmeln,
Atomlicht, Spinnwebmaschinen und anderen sagenhaften Geräten,
von denen ich noch nie gehört hatte,
die mich jedoch brennend zu interessieren begannen. Bald arbeitete ich
zunächst kostenlos in seinem Laden
mit, später dann gegen kleines Geld. Den Hauptvorteil hatte
ich durch gemeinsame Reisen nach England, meistens
London, Reisen, die ich später ganz allein
durchführte, im Firmen-Kleinbus.
Während dieser Zeit entstanden meine zwei Geräusch-LPs,
die ich für Dennis Stiers aufnahm, die 2.,
populärere, sieht man oben.
Mit der Zeit baute mein Freund sein Geschäft zum
größten Disco-Einrichter Deutschlands auf,
wohingegen ich berühmte Leute persönlich
kennenlernte, wie zum beispiel Bill Kelsey, den Vater der ersten
kommerziellen
P.A. Mischpulte
,
dann Chas Brooke, damals noch MIDAS Chef und
anschließend Gründer seiner
eigenen Firma Brooke Siren Systems (BSS).
Außerdem ging ich aus und ein bei der Filter-Firma Lee
Lighting,
HHB-Hire (Gründer war Ex-McCartney Roadie
Ian) und auch bei Britannia Row, der
P.A.-Verleihfirma von Pink Floyd.
Schließlich stieß ich auf eine kleine Firma im
Süden Londons, die Mischpulte preiswert auf Wunsch
baute, die Firma Malcolm Hill Audio (Diese Firma
hat übrigens später in Wembley das berühmte
Live AIDs concert beschallt.). Ich gab also dort einen 16/2 P.A.
Mischer in Auftrag (war damals Spitze!) nebst einigen
Endstufen und kaufte einen Teil der P.A.-Anlage der Rockgruppe Lindisfarne.
Damit machte ich mich dann 1977 selbständig
als P.A.-Verleiher.
Bereits der erste Abend mit meiner Kundschaft Amon
Düül II brachte mir den finanziellen Ruin
und das
vorzeitige Aus meiner angedachten Firma. Die Versicherung war noch
nicht wirksam und der Gig in einem
historischen Saal
in Bamberg wurde von einem Saalbrand überschattet,
bei dem alles Equipment in Flammen aufging. Ich bekam keinen Pfennig..
Nichts desto trotz hatte ich mich behauptet und die Band
beschäftigte mich fortan als Stage-Roadie und Monitor-Mixer.
Die Crew bestand aus
Wir bauten eine für damalige Verhältnisse
große P.A. auf mit 14 (!) RSD-Endstufen, die pro Seite
700 W an 2 Ohm zu liefern im Stande waren!
Erster Bewährungsgig dafür war der Wahnsinnsgig in
Barcelona, Mai 1977, zusammen mit Can, ein Riesenerfolg.
Danach folgten viele kleine Tourneen, oft auch mit großen
Distanzen, von Lissabon bis Stockholm.
All diese Strecken haben Frank und ich den großen 1113
Mercedes LKW (mit zwei Betten) gefahren, der per
TÜV-Modifikation
auf 7,5 Tonnen begrenzt worden und damit mit dem Schein Klasse 3 zu
fahren war.
Wir hatten eines der ersten 16-Kanal MIDAS Mischpulte, Petrus Wippel
von Guru-Guru hatte das zweite Gegenstück dazu.
Dadurch waren wir auf großen Festivals fast immer gemeinsam
vertreten: Kraan, Guru-Guru und Amon Düül II.
Da beide Mischpulte gleich waren, konnte man sie leicht
zusammenhängen über die Insertpunkte und dadurch
schafften wir echte Festivaltechnik. Das war besonders interessant,
nachdem der große Verleiher Flash,
Light&Sound in Scheesel
bei einem Festival vom wütenden Publikum abgefackelt worden
war.
Für Amon Düül II arbeitete ich vom Album Pyragony,
Almost Alive
bis hin zu Only Human,
auch beim Recording im ARCO-Studio in München wollte die Band
nicht auf
meine Dienste verzichten.
Eines der Highlights für mich war die Funkausstellung 1977.
Amon Düül hatte Termin für die Stellprobe
des Durchlaufs für die TV-Aufzeichnung. Chris Karrer
indes plagte auf der oberen Etage des Funkturms ein
menschliches Problem, weshalb er nicht rechtzeitig erschien.
Gut, dass man einen Gitarristen als Roadie hatte, der vom Mischen alle
Stücke im Schlaf kannte ...
Also mußte der einspringen und angeblich hat der Regisseur
den Unterschied gar nicht bemerkt,
war ja eh Playback, wie üblich beim Fernsehn ..
Natürlich gabs dann auch kritische Blicke seitens des Tour
Managers Wolfgang Dorsch (links Mitte vorn) und
Stefan Zauner (rechts außen vorn) war die Sache auch nicht so
geheuer, wie es scheint:
1976-78
Die Urzeít der Beschallung in
Deutschland
1978-80 Der Schritt in die Professionalisierung
1981-83 Touring.... Recording
1984-85 Still ... - and Stop touring
1985-98 Radio und Fernsehzeit
Zurück zur
Startseite